Seevögel im rauen Wind
Starke Winde und Stürme prägen das Leben von Seevögeln über vielen Regionen der Meere
Das Fliegen ist starkem Wind besonders energieaufwendig. GPS-Daten der Flugrouten verschiedener Vogelarten zeigen, dass das Verhältnis von Körpergewicht zu Flügelfläche maßgeblich bestimmt, bei welcher maximalen Windgeschwindigkeit eine Art noch fliegen kann. Schwere Arten mit vergleichsweise kleiner Flügelfläche kommen auch mit starken Winden zurecht. Die Vögel sind dabei nicht an die maximalen, sondern an die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten ihres Lebensraums angepasst.
Wanderalbatrosse leben über dem südlichen Ozean und müssen dort häufig mit starken Winden (rot) zurechtkommen. Fregattvögel kommen in den windarmen (blau) tropischen Regionen vor (gezeigt sind hier die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten im Laufe eines Jahres in hundert Meter Höhe).
Fregattvögel und Albatrosse
Fregattvögel leben in den Tropen. Das Verhältnis von Körpergewicht zu Flügelfläche ist kleiner als bei den Albatrossen, starke Winde und tropische Wirbelstürme müssen sie deshalb meiden.
Wanderalbatrosse verbringen den größten Teil ihres Lebens über dem südlichen Ozean. Sie sind schwer und haben trotz ihrer riesigen Spannweite von dreieinhalb Metern eine relativ geringe Flügelfläche. Sie sind damit besonders an starke Winde angepasst.
Leben mit Wind
Damit Albatrosse auch bei den starken Winden über dem südlichen Ozean nicht abgetrieben werden, müssen sie hohe Fluggeschwindigkeiten erreichen (oben). Fregattvögel fliegen bei den niedrigen durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten in den Tropen dagegen langsamer (unten).
Am Rande des Sturms
Selbst die an starke Winde gewöhnten Albatrosse meiden Stürme, wann immer es möglich ist. Hier fliegt ein Vogel in den nahezu windstillen Bereichen (blau) entlang einer Sturmfront im Südatlantik.